Bei COPD erfolgt die Anwendung von Atemmuskeltraining zumeist in Form eines Trainings der Einatemmuskeln [Inspirationsmuskeln]. Es wird entsprechend als Inspirationsmuskeltraining (aus dem Englischen: Inspriatory Muscle Training = IMT) oder inspiratorisches Atemmuskeltraining bezeichnet. Die wissenschaftlich aktuell am besten belegte „Methode“ zur Erzeugung des Trainingsreizes erfolgt in Form eines speziellen „Widerstandes“ [Threshold load]: Bei dieser Trainingsmethode zieht man so stark wie möglich an dem Trainingsgerät. Dadurch wird zunächst ein (statischer) Druck aufgebaut, der zunehmend ansteigt. Wird der am Gerät eingestellte Schwellenwert (engl. „Treshold load“) überschritten, öffnet sich ein Ventil und Luft strömt ein. Aus der statischen Druckerzeugung wird nun eine dynamische (weil luftbefördernde) aktive Atemmuskelarbeit. Nähert sich die Einatmung Ihrer maximal möglichen Tiefe, nimmt die „Kraft“, oder anders ausgedrückt der erzeugte Druck ab. Der am Gerät eingestellte Schwellenwert wird unterschritten und das Ventil schließt sich wieder. Es erfolgt eine abschließende kurze statische Druckerzeugung und die Einatmung (die ja nun keine Luft mehr mit sich bringt) wird beendet. Es erfolgt eine Ausatmung zumeist in das Gerät. Der Ausatmung wird ein sehr geringer Widerstand entgegengesetzt, der die Ausatmung - ähnlich wie bei der Lippenbremse – durch das Aufbauen eines kleinen „Rückstaus“ (engl. PEP = positive exspiratory pressure) unterstützt. Diese Trainingsform ist in erster Linie als ein „Krafttraining“ zu verstehen. Auch für Patienten mit hohem Schweregrad der COPD ist diese Trainingsform angemessen durchführbar und es werden bedeutsame Effekte erreicht.